Datenschutz beim Pentest: Was an personenbezogenen Daten wirklich anfällt

Was genau an personenbezogenen Daten bei einem Penetrationstest verarbeitet wird, hängt stark vom Testgegenstand ab. Grundsätzlich kann man aber die folgenden Kategorien unterscheiden.

1. Ansprechpartner beim Kunden

Ohne geht’s nicht: Der Pentester braucht Ansprechpersonen. Typischerweise werden hier Name, Position, dienstliche Mailadresse und Telefonnummer verarbeitet – in Mails, im Kalender, im Bericht. Diese Informationen sind meist ohnehin öffentlich (z. B. im Impressum oder auf LinkedIn) und dienen nur der Kommunikation. Sie werden immer verarbeitet, sind aber unkritisch.

2. Weitere Mitarbeitende des Unternehmens

Sobald das Zielsystem ein internes Netzwerk ist – vor allem mit Active Directory –, kommt man an weiteren personenbezogenen Daten kaum vorbei. Namen, Benutzernamen, oft auch Passwort-Hashes oder sogar Klartextpasswörter landen temporär auf dem Pentest-System. Das ist kein Zufall, sondern Teil der Aufgabe: Rechteausweitung, horizontale Bewegungen, Domäne-Übernahmen.

Was dabei wichtig ist: Es besteht keinerlei Grund, personenbezogene Daten dauerhaft zu speichern oder auf weitere Systeme des Dienstleisters zu übertragen. Alles, was lokal verarbeitet wird, bleibt lokal. Nur der Bericht enthält Auszüge – und auch da gilt: So wenig wie nötig. Identitäten lassen sich anonym oder pseudonymisiert darstellen.

3. Kundendaten des Auftraggebers

Wenn produktive Systeme getestet werden – zum Beispiel ein Onlineshop – kann es passieren, dass echte Kundendaten kurz sichtbar werden. Ziel ist es nicht, diese Daten zu speichern, sondern Schwachstellen zu identifizieren: Kann man z. B. fremde Bestellungen einsehen? Wenn ja, werden einzelne Datensätze für den Moment verarbeitet. Das lässt sich nicht vermeiden, ist aber so minimalinvasiv wie möglich.

Empfehlung: AV-Vertrag bei produktiven Daten

Sobald interne Systeme oder produktive Umgebungen getestet werden, sollte ein Vertrag zur Auftragsverarbeitung abgeschlossen werden. Entscheidend ist: Datenminimierung. Der Pentest soll nicht Daten sammeln, sondern Schwachstellen aufzeigen. Und das geht auch, ohne ganze Datenbanken zu kopieren.

Nach Subdomains einer Domain online suchen

Subdomains verraten oft, welche internen Systeme, Webseiten oder Plattformen ein Unternehmen betreibt. Das Auffinden von Subdomains ist ein wichtiger Bestandteil von Sicherheitsanalysen, Penetrationstests oder allgemeinen Recherchen, weil dadurch mögliche Angriffspunkte entdeckt werden können, die sonst verborgen bleiben.

Der SubDomainFinder von binsec.tools identifiziert Subdomains einer Domain, indem verschiedene Methoden kombiniert werden:

  • Er greift auf die CertWatch-Datenbank von binsec.tools zurück – eine Sammlung öffentlicher SSL/TLS-Zertifikate, in denen oft Subdomains auftauchen.
  • Zusätzlich werden DNS-Abfragen durchgeführt, bei denen ein vordefiniertes Subdomain-Wörterbuch verwendet wird, um häufig genutzte Subdomains systematisch zu testen.
  • Darüber hinaus werden gezielte Suchanfragen an google.com gestellt, um weitere Subdomains zu finden, die in öffentlichen Suchergebnissen auftauchen und sonst vielleicht übersehen würden.

Wie ist meine IP-Adresse? <- ohne Werbung, ohne Nutzer-Tracking

Auf binsec.tools ist nun auch ein Tool online, dass die eigene öffentliche IPv4- und IPv6-Adresse anzeigt. Technisch keine neue Meisterleistung, aber ohne Werbung und ohne Tracking: Wie ist meine IP-Adresse?

Von einer Linux-Shell kann man auch

$ curl https://ip.binsec.tools/

aufrufen und erhält seine IP-Adresse als JSON format zurück:

{"ip": "93.207.237.237", "version": 4}

bzw dediziert die IPv4 oder IPv6-Adresse anfordern:

$ curl https://ip4.binsec.tools/
$ curl https://ip6.binsec.tools/

oder halt im Browser:

https://binsec.tools/lookup/whatismyip/


Die Fake „Ausschreibung der Emirates Group“ vendor.registration@theemirategroup.com

Am 11. Februar 2025 erhielt die binsec GmbH eine „Ausschreibung der Emirates Group“ von vendor.registration@theemirategroup.com:

Dear Valued Vendor,
Greetings from Emirates Group,
We invite you to register as a vendor with Emirates Group. A leading aviation company in UAE. Our goal is to build a diverse and qualified vendor base to support our business needs. This will open up opportunities to provide goods and services to our projects and developments.
Our projects are open for all companies. And this is a special consideration towards your participation for the ongoing registration
To register, Kindly confirm your interest by requesting for Vendor Questionnaire and EOI.
We look forward to potentially working with you!
Best Regards
Mr. Sameh Bakier
Vendor Coordinator Group Procurement & Contract
Shared Services Center of The Emirates Group

Wenn man auf diese E-Mail antwortet und dabei behauptet, interessiert zu sein, erhält man eine E-Mail mit drei PDF-Dokumenten, darunter beispielsweise die Emirates Vendor Assessment Policy. Tatsächlich sehen diese Dokumente gut und authentisch aus. Die Mail enthält auch eine „Vendor Regisgtration Acceptance Form“:

Sie verlangen also eine Zahlung von AED 57.850 (entspricht 15.000 €), um den Prozess zu starten. Die Domain, von der die E-Mails gesendet werden, ist theemirategroup.com, die Original-Domain von The Emirates Group ist theemiratesgroup.com. In der Domain fehlt ein „s“…

kostenloser online Test für TLS, auf einem anderen Port als 443

Du suchst nach einem kostenlosen Online-Tool, um die SSL/TLS-Konfiguration auf einem bestimmten benutzerdefinierten Port zu prüfen, der nicht 443 ist? Dann probiere SSLCheck von binsec.tools aus – da kannst du den zu testenden Port angeben, z. B. 8443. Der SSLScan von binsec.tool gibt einen Überblick über die Protokolle und Chiffren der TLS-Konfiguration und prüft das Sicherheitsniveau. Es unterstützt sogar das Testen von StartTLS für SMTP, IMAP und LDAP.

binsec.tools – WebCompScan

WebCompScan von binsec.tools ermöglicht es die auf Websites eingesetzten Technologien zu identifizieren und zu überprüfen, ob diese veraltet oder anfällig sind.

Zu den Technologien, die das Tool WebCompScan erkennen kann zählen unter anderem CMS-Systeme, Webserver, Programmiersprachen, JavaScript-Libraries, aber auch angebotene Zahlungsmittel.

Zur Erkennung der Technologien greift es auf Open Source Datenbanken mit Regex-Patterns zurück. Die zu prüfende Website wird automatisiert in einem Browser aufgerufen und mit Hilfe der Patterns wird überprüft, ob die verschiedenen Bestandteile der Website Hinweise für bekannte Technologien enthalten. Dabei werden neben HTTP-Headern und dem HTML-Quellcode der Website auch das Document Object Model (DOM) und die JavaScript-Variablen während der Ausführung anaylsiert.

In einigen Fällen können auf diese Weise auch Versionsinformation zu den eingesetzten Softwarekomponenten gewonnen werden. Diese werden im nächsten Schritt mit einer Open Source Datenbank zu bekannten Schwachstellen geprüft. Ebenso wird geprüft, ob die Softwarekomponenten noch vom Hersteller unterstützt werden oder bereits End of Life sind.

Im Prinzip sind all diese Informationen öffentlich, binsec.tools kombiniert sie jedoch zu einem kostenlosem Pentest Tool.

Launching – binsec.tools | Online Tools for Penetration Testing

Die binsec Gruppe startet binsec.tools:

https//binsec.tools | Online Tools for Penetration Testing

Online sind die ersten drei Tools SSLCheck, WebCompScan und DNSCheck.

  • SSLCheck: Das SSLCheck-Modul zeigt die verfügbaren SSL/TLS-Protokolle, Chiffren und zusätzliche Zertifikatsinformationen an. Der Scan führt mehrere SSL/TLS-Verbindungen zur Zieldomäne aus.
  • WebCompScan: WebCompScan durchsucht die angegebene URL und versucht, die verwendeten Technologien mithilfe verschiedener Methoden anhand der verfügbaren Informationen wie DOM, Header und vielem mehr zu finden. Dieser Scan ist nicht invasiv, da er wie jeder andere Browser nur die Website durchsucht.
  • DNSCheck: Der DNSCheck führt Sicherheits- und Validierungsprüfungen für die angegebene DNS-Domäne durch. Diese Prüfung ist nicht invasiv und führt Standard-DNS-Lookups durch.

Anforderungen an Penetrationstests nach ISO IEC 81001-5-1

Die IEC 81001-5-1 definiert Anforderungen an den Lebenszyklus für die Entwicklung und Wartung von Gesundheitsanwendungen und die Informationstechnik innerhalb von Medizingeräten. Um dies zu erreichen stellt die Norm Anforderungen an verschiedene Prozesse im Lebenszyklus eines Medizingeräts und gliedert sich primär in folgende Anforderungskategorien.

  • Quality management
  • Software Development Process
  • Software Maintenance Process
  • Security Risk Management Process
  • Software Configuration Management Process
  • Software problem resolution Process

Innerhalb vom Software Development Process gibt es die Anforderung an das Software System Testing, dass sich in Security Requirement Testing, Threat Mitigation Testing, Vulnerability Testing und Penetration Testing unterteilt.

Der Hersteller muss dabei einen Penetrationstest beauftragen, um Sicherheitsschwachstellen in der Software (Gesundheitsanwendung bzw Medizingerät) zu identifizieren. Die IEC 81001-5-1 fordert, dass im Penetrationstest versucht wird die Vertraulichkeit, Integrität und die Verfügbarkeit zu beeinträchtigen. Hierzu können auch mehrere Verteidigungslinien im Design umgangen werden müssen, indem der Einsatz von Tools sowie insbesondere manuelle Fähigkeiten des Penetrationstesters zum Einsatz kommt.

Hervorgehoben wird in der Norm dazu noch, dass die Penetrationstester unabhängig von der Entwicklung sein müssen. Da die wenigsten Medizingeräte-Hersteller über eine eigene Abteilung für Penetrationstests verfügt, muss in der Regel ein darauf spezialisiertes Unternehmen beauftragt werden.

binsec GmbH sucht Senior Penetration Tester

Die binsec GmbH sucht ab sofort Senior Penetration Tester, die etwas auf dem Kasten haben. Wer für verschiedene Kunden unterschiedliche Penetrationstests durchführen will oder es satt hat auf 12-Monats-Projekten bei Kunden zu sitzen. Hier findet man die Job-Beschreibung bzw Stellenanzeige:

https://www.binsec.com/de/jobs/senior-penetration-tester/

Die Stellenanzeige zum Senior Penetration Tester (m/w/d) entspricht ziemlich dem Arbeitsklima, Mindset und Humor des Teams. Wer sich also so gar nicht angesprochen fühlt, ist hier fehl am Platz. Wer Bock auf ein cooles Team hat, her mit der Bewerbung.