Studiert habe ich eine kurze Zeit Physik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, danach das Studium der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Gießen-Friedberg abgeschlossen (heute Technische Hochschule Mittelhessen) und anschließend meinen Master in Security Management an der Fachhochschule Brandenburg gemacht.
Ich bin seit 2013 mit meinem Master fertig und halte aktuell das Wahlpflichtfach PCI DSS an der Fachhochschule Brandenburg für die Master-Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Security Management. Das WPF halte ich unentgeltlich und trage auch die Reisekosten. Das hat primär den Grund, dass ich den Studiengang Security Management als sehr gut empfand und mich nach meinem Abschluss an der Lehre beteiligen wollte.
Als besonders positiv empfand ich:
- Der SecMan-Master lässt sich (idealerweise als Teilzeitstudium) optimal mit einem Vollzeit-Job vereinbaren. Die Vorlesungen sind freitags, samstags und montags. Alles am Block und ohne typische Zerstückelung der Vorlesungen über die Woche.
- Er hat nur 3 Semester (2 Semester Vorlesungen, 1 Semester Master-Thesis)
- Im Vergleich zu anderen kommerziellen Studiengängen sind die Studiengebühren mit ein paar Hundert Euro pro Semester vernachlässigbar gering.
- Die Anzahl der Zulassungsplätze ist stark begrenzt (aktuell auf 25 Plätze). Das ist das Gegenteil eines Massen-Studiengangs und äußert sich in einer guten Gruppendynamik.
- Die Zulassung setzt ein Mindestmaß an beruflicher Praxiserfahrung voraus. Somit bringen die Studenten in einem Semester die unterschiedlichsten fachlichen Praxis-Schwerpunkte mit.
- Die allgemeinen Lebensunterhaltskosten sind in Brandenburg an der Havel im Vergleich zu Großstädten gering.
- Einige Dozenten und die Honorar-Professoren kommen aus der unternehmerischen Praxis. Hier findet teilweise ein echter Erfahrungstransfer statt.
- Feedback, Rückmeldung und sachliche Kritik sind erwünscht: Ich kenne keinen anderen Studiengang, in der die Studiengangs-Leitung sich mit den Studenten zusammensetzt und um Feedback bittet.
- Treten irgendwelche Probleme auf – das passiert immer wieder einmal – wird zumindest im Rahmen des Möglichen versucht eine Lösung zu finden.
- Es handelt sich nicht um einen IT-Security-Studiengang und man benötigt keine tiefen IT-Kenntnisse. Es gibt aktuell nur eine Pflichtvorlesungen bei der Kenntnisse in IT-Netzwerken hilfreich wären. Ansonsten kann man seinen Schwerpunkt im extrem weiten allgemeinen Gebiet des Security Managements gestalten wie man möchte.
Okay, es gibt auch zwei in meinen Augen erwähnenswerte Nachteile:
- Brandenburg an der Havel ist nicht der Nabel der Welt, aber zumindest ist Berlin in der Nähe.
- Es ist eine staatliche Fachhochschule. Mit allen Vor- und Nachteilen. Manchmal hapert es an der Organisation und nicht alle Prozesse laufen immer problemlos. Ist eben eine Hochschule.
Insgesamt finde ich, dass die Vorteile deutlich die Nachteile des Studiengangs übertreffen. Ich war mit meinem Studium insgesamt sehr zufrieden und würde dort wieder studieren. Ansonsten würde ich mich auch dort nicht als Dozent inhaltlich beteiligen.