Endlich, es hat auch lange gedauert. Stimmen die Bericht auf SPON und in der FAZ, ist es chinesischen Studenten gelungen über eine Schwachstelle in einer Handy-App zur Fernsteuerung des Autos einen Tesla S während der Fahrt zu hacken: Lampen einschalten, Schiebedach öffnen & mehr.
Warum muss man eigentlich alles aus dem Internet fernsteuern können? Und muss ich wirklich mein Auto per App steuern können? Ist das wirklich die Welt, in der wir leben wollen: Haustür per App öffnen/verschließen, per App den Ofen anschalten, das Auto öffnen/schließen, die Waschmaschine starten?
Sicher, es ist bequem. Und was passiert, wenn einem das Smartphone gestohlen wird? Per Passwort-Reset über das auf dem Handy eingerichtete Mailkonto können schon die meisten Online-Accounts gekapert werden. Zukünftig wird dann noch das Auto übernommen oder gleich das Haus als Party missbraucht, wenn man im Urlaub ist.
Dabei können Hacker zukünftig über die Fernsteuerung von Autos noch viel mehr Schäden anrichten: Anonyme Morde & terroristische Attacken per Car-Hacking? An den Meistbietenden zu verkaufen. Ich hoffe zwar, dass die Autoindustrie aus diesen akademischen Hacks am Telsa S schnell genug lernt und in allen Bereichen der Fahrzeugentwicklung IT-Sicherheit einen sehr hohen Stellenwert bekommt, aber ich glaube nicht daran.
Und dabei gibt es noch ganz andere Herausforderungen: Sicherheitsupdates beim Auto! Wie lange werden Autos zukünftig mit Updates versorgt? Wie schnell werden sie ausgeteilt? Was passiert bei Software-Bugs durch das Update? Patch-Day am 1. Mittwoch des Monats bei Tesla? Gruselige Vorstellung.
Es wird sicherlich noch eine Zeit dauern, bis Autos nicht nur ständig online und per App steuerbar sind, sondern diese Features auch in den Massenmarkt kommen. Hoffentlich lernt die Autoindustrie aus den Fehlern anderer, bevor sie sie selbst begeht. Am besten werfen sie einfach mal einen Blick auf das Update-Chaos bei Android und gebrandeten Versionen der Mobilfunkprovider. Man darf gespannt sein..